Dass die Grünen eine Partei sind, die Autofahrer gerne gängeln, wissen wir. Ihrem einst geäußerten Wunsch, dass der Liter Benzin 5 Deutsche Mark kosten soll, rücken wir ja auch bereits immer näher. Ein weiterer Punkt steht jedoch auf dem Wunschzettel der Grünen und könnte bei schlechtlaufenden Koalitionsverhandlungen Einzug in ein Regierungsprogramm finden: Der Wunsch nach einer  Abschaffung von tempolimitfreien Autobahnabschnitten.

Auch im Landtag mussten wir uns schon mit diesem grünen Unsinn auseinandersetzen. Das war im Februar 2020. Tatsächlich bilden sich die Grünen ein, mit dem Diktat eines überall geltenden Tempolimits etwas ganz Tolles für den Umweltschutz zu tun. Der Effekt ist jedoch nur marginal, da ohnehin nur 3 Prozent aller deutschen Überlandstraßen keine Geschwindigkeitsbegrenzung haben. Auch der ADAC hat ermittelt, dass ein generelles Tempolimit den CO2-Ausstoß lediglich um 0,5% verringert.

Wie steht es aber um die Argumente zur Sicherheit? Auch hier ist die Verbotsforderung rein populistisch: Statistisch sind Zusammenstöße mit Bäumen viermal häufiger als Tote auf Autobahnen ohne Tempolimit. Fällt man deswegen alle Bäume am Straßenrand? Ganz davon ab gilt bereits jetzt eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h und ein allgemeines Rücksichtnahmegebot.

Die grüne Forderung ist daher mal wieder nur eins: Ein Versuch ökopopulistischer Bevormundung. Die grüne Verbotspartei will ihre Hysterie mit dem Holzhammer betreiben, selbst wenn dieser Holzhammer gar nicht dahin trifft, wo er die erwünschten Erfolge bringt.

Es bleibt zu hoffen, dass die FDP in dieser Frage keine Zugeständnisse an die Grünen zulässt. Sollte sie hier nachgeben, würde sie sich mitschuldig an der freiheitsfeindlichen Gängelung aller machen und ihren Wahlkampfspruch „Aus Liebe zur Freiheit“ mit Füßen treten.